Mein Weg:
“Ich habe immer versucht, meine eigenen Vorstellungen zu verwirklichen und nicht an starren Gedanken festzuhalten.”

Wie wird man eigentlich Zahntechniker?

Nun, in meinem Fall war es wahrscheinlich Schicksal oder Flow, oder wie auch immer man so etwas bezeichnen mag.

Bis dahin allerdings war es ein relativ langer Weg. In meiner Schulzeit zählte ich nicht zu den motiviertesten Schülern, was wohl eher daran lag, dass Rock ’n’ Roll, die Band und das Drumherum viel spannender waren als Mathe, Deutsch etc. Als Schüler jobbte ich regelmäßig in den Ferien, um mir Geld für Gitarren und Amps zu verdienen. Dort sammelte ich auch erste Erfahrungen in Handwerksunternehmen. Ich hatte Spaß daran, Dinge mit den Händen zu gestalten.

Mein Vater ist Hobbyschnitzer. Die Leidenschaft zum detaillierten Arbeiten wurde mir wahrscheinlich schon in die Wiege gelegt.  Durch meine Mutter, die in einer Zahnarztpraxis tätig war, kam ich zum ersten Mal mit der Zahntechnik in Berührung. Ich legte in einem Dentallabor einen Eignungstest ab, bei dem ich die üblichen Drähte nach einer vorgegebenen Form bog und natürlich auch einen Zahn aus Knete modellieren musste. Ich konnte mit meinem Talent und der Liebe zum Detail überzeugen und bekam die Ausbildungsstelle als Zahntechniker.

Im Jahr 2000 schloss ich die Ausbildung mit dem Gesellenbrief ab und arbeitete einige Jahre in verschiedenen regionalen Dentallaboren. Eine dieser Einrichtungen war auf die Kombinationstechnik spezialisiert und so konnte ich wertvolle Erfahrungen bei der Herstellung von hochwertigem, herausnehmbarem Zahnersatz sammeln.

2005 absolvierte ich die Meisterprüfung und arbeitete als Laborleiter in einem Praxislabor und einer großen Zahnklinik. Dort sammelte ich erste Erfahrungen in den Bereichen Personalführung und Management.

Sieben Jahre später richtete ich mir neben meiner Festanstellung im Keller meines Hauses einen Arbeitsplatz ein und begann, für eigene Zahnarztkunden zu arbeiten. Daraufhin machte ich mich selbstständig, mietete einen ehemaligen Bäckerladen an und arbeitete dort mit drei weiteren Mitarbeitern.

Bis Januar 2020 expandierten wir und zogen daraufhin in größere Räumlichkeiten in die Innenstadt von Weißenhorn.

Mein Tätigkeitsschwerpunkt liegt in der Herstellung von herausnehmbarem Zahnersatz. Mein Team und ich stellen ästhetisch hochwertige Kombinationsprothesen her, die ich dank Digitalisierung mittlerweile auch international anbieten kann.

“Creation ZI-CT –
das war Liebe auf den ‘ersten’ Brand.”

Was bedeutet für Dich Erfolg?

Erfolg bedeutet für mich, mit dem was ich gerne mache und mit Menschen, mit denen ich gerne zusammen bin, meinen Alltag zu verbringen und meinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Auch Freiheit spielt eine große Rolle und das bedeutet für mich, mich bei meiner alltäglichen Tätigkeit frei entfalten zu können und nicht nach standardisierten Regeln arbeiten zu müssen. Zähne sind ein sehr individueller Bereich, der nicht einfach standardisierbar ist.

Eine Mischung aus digitalem und analogem Workflow mit einer sinnvollen Dosierung trägt ebenfalls dazu bei.

Was ist Deine Motivation oder Inspiration?

Eine gewisse Art von Perfektionismus spielt für mich eine große Rolle und natürlich eine große Leidenschaft, schöne Produkte zu erschaffen.

Herausnehmbarer Zahnersatz war schon immer mein tägliches Geschäft. Inspiriert von der hohen Ästhetik keramischer Versorgungen übertrug ich die Kenntnisse und Techniken der Keramikschichtung auf die Herstellung von Kompositverblendungen.

Unterstützung erfuhr ich durch den Kontakt und den Austausch mit Gleichgesinnten, die den gleichen Qualitätsanspruch haben. Durch Facebook habe ich gesehen, auf welch hohem Niveau zahntechnische Restaurationen in der ganzen Welt hergestellt werden.

Das war wohl in den letzten zehn Jahren meine größte und auch dauerhafte Inspiration. Jeden Tag neue und unglaublich gute Arbeiten zu sehen, motiviert extrem und hilft mir auch heute noch, up-to-date und aufmerksam zu sein, denn Entwicklung findet immer statt, wenn du es nur zulässt.

Wie bist Du zu demjenigen geworden, der Du heute bist?

Ich habe immer versucht, meine eigenen Vorstellungen zu verwirklichen und nicht an starren Gedanken festzuhalten.

Meist habe ich mich vom Schicksal leiten lassen, habe Probleme gelöst anstatt zu verdrängen, und hart gearbeitet, um die nötigen Skills zu erlangen.

Die Teilnahme an Kursen von sehr guten und erfahrenen Zahntechnikern, wie zum Beispiel Uwe Gehringer, Andreas Nolte, Gérald Ubassy, Bertrand Thiévent etc., haben mir geholfen, mich ständig zu verbessern.

Zurück in der Werkstatt habe ich dann das Wissen und die Erfahrungen aus der keramischen Schichttechnik auf das Komposit übertragen und auf die geringen Platzverhältnisse bei Teleskopen angepasst. Es ist wichtig, sein Material perfekt zu beherrschen, denn es gleicht kein Komposit dem anderen.

Welche Empfehlung würdest Du jungen Zahntechnikern geben?

Da habe ich zwei Empfehlungen:

„Steh zu dem, was du sagst, sein authentisch!!“

„Hab keine Angst vor Fehlern! Mach Fehler und lerne daraus!

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CREATION VC
Veneering Composite

Komposit ist ein Material, das durch seinen hohen Füllstoffgehalt in seiner Haltbarkeit und seiner ästhetischen Performance den Vergleich zur Dentalkeramik nicht scheuen muss; in einigen Bereichen, wie zum Beispiel der Opaleszenz, ist es ihr sogar weit überlegen.

Creation VC besticht durch seine herausragende Ästhetik, seine Funktionalität und durch seine vielseitige, flexible Anwendbarkeit.

Ähnlich den Creation-Keramiken verfügt es über sehr opake, farbintensive Dentine und Opakdentine, die in Kombination mit den vielen Schmelz-, Effekt- und Transpamassen auch bei geringer Schichtstärke zu naturidentischen Verblendungen führen. Und da Creation VC sowohl als Pasten- als auch als Flow-Variante erhältlich ist, bietet es eine große Spielwiese an Verarbeitungstechniken.